8. Mai 1945
Als der Krieg vorbei war – kam Frieden.
Und neuer Krieg.
Verehrte Freundinnen und Freunde der Kurhessischen Kantorei,
die Kurhessische Kantorei lädt Sie zusammen mit dem Hessischen Landestheater Marburg ein, inne zu halten. Ein paar Minuten „in der Pfarrkirche sitzend“ zu gedenken, an diesem besonderen Tag heute. Denn es war endlich soweit: damals, vor 75 Jahren, endete am 8. Mai der Zweite Weltkrieg. Was für eine Befreiung von einer Politik der Gewalt und Willkür, von menschenverachtendem Denken und Handeln, vom mörderischen Anführen und Mitmachen. Dank für diesen schmerzvollen Kampf um die Freiheit. Dank für diese Freiheit.
Nun wollten wir eigentlich im Rahmen des Konzertes für Frieden mit Benjamin Brittens WAR REQUIEM eine musikdurchsetzte Lesung tun – mit Texten u.a. von Erich Maria Remarque und Wilfred Owen, verknüpft mit Orgel- und Chorklängen. Und wir wollten im Rahmen unseres Friedensprojektes gleich weiter denken an die kriegerischen Regionen auf dieser Welt. Mit „Im Westen nichts Neues“ wollten wir an „Auf der Welt nichts Neues“ denken und damit zu allen friedensbildenden Möglichkeiten ermutigen.
Sie wissen, dass das heute aufgrund der Pandemie nicht machbar ist. Sie können in diesen Tagen nicht miteinander bei uns sein, die Schauspieler*innen können momentan nicht spielen, die Kantorei darf sinnvollerweise weder proben, noch aufführen. Aber: wir werden unsere heute geplante Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.
Es haben sich die drei Leitenden unserer Einrichtungen mit der Projektkoordinatorin Almuth Westecker und dem Tontechniker des Theaters Tom Faber zusammengesetzt. Wir haben ein kleines Video gedreht, dankenswerterweise auch unter Mitwirkung von Oberbürgermeister Dr. Spies. Heute geht dieses auf den Kanälen der Kurhessischen Kantorei und des Hessischen Landestheaters Marburg online.
Hier können Sie es anschauen und etwas innehalten.
Mit herzlichen Grüßen
Uwe Maibaum
Video: Carola Unser und Eva Lange, Texte | Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, Grußwort | Uwe Maibaum, Orgel und Gesang | Tom Faber, Aufnahmetechnik | Almuth Westecker, Projektkoordination
Info: Die Fotografien sind aus dem Turmraum der Lutherischen Pfarrkirche St Marien in Marburg. Das Gedenkfenster stammt vom Marburger Glasmaler Jakobus Klonk. Es wurde 1958 gestaltet unter dem Titel: Opfer des Krieges 1939 – 1945. Das Video ist veröffentlicht unter www.hltm.de und www.kurhessische-kantorei.de. In der kommenden Woche werden Entscheidungen zu treffen sein, wie und wann es mit dem Projekt WAR REQUIEM weiter geht. Es kann derzeit nicht wie geplant vorbereitet werden. Über eine neue Zeitplanung werden wir demnächst informieren.